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App Inventor

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App Inventor
App Inventor Logo.jpg
Kurzüberblick
Kurzbeschreibung: Programmierumgebung für Apps für Android-Smartphones und -Tablets
Schlagwörter: Syntaxfehlerfrei, Android, Google, Smartphones, Handy
Altersgruppen: Sek. I, Sek. II, Hochschule
Sprachen: Englisch
Erscheinungsjahr: 2010
Entwickler: Google, MIT Boston
Einflüsse: Scratch, StarLogo_TNG
Plattform: Browser
Lizenzkosten (Privat/Bildungseinrichtungen): kostenfrei
Bemerkungen: Google-Konto zur Nutzung notwendig!
http://appinventor.mit.edu/

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App Inventor ist eine graphische Softwareentwicklungsumgebung für Android-Anwendungen. Ähnlich wie in Scratch oder Alice ist es bei App Inventor nicht möglich, Syntaxfehler zu machen. Programmierte Anwendungen können einfach auf ein angeschlossenes Android-Smartphone oder Android-Tablet übertragen werden oder in einem im Paket inkludierten Emulator ausgeführt werden. Der Zugriff auf App Inventor wurde mit Beendung von Google Labs Ende 2011 eingestellt[1]. Im Weiteren wurden allerdings die zugrunde liegenden Dateien unter Open Source Lizenz veröffentlicht sowie die Überführung zum MIT Center for Mobile Learning unterstützt. Seit März 2012 ist App Inventor dort wieder öffentlich zugänglich.


Inhaltsverzeichnis

Ziele und Besonderheiten

Mit App Inventor ist es auch ohne umfangreiche Programmierkenntnisse möglich, einfach Applikationen für Android OS zu entwickeln. Insbesondere die Einbindung von typischen Smartphone-Anwendungen (GPS, Maps, Kamera etc.) wird durch einfache Bausteine unterstützt.

Wie Scratch wird mit AppInventor objektbasiert programmiert (Objekte in App-Inventor: “Components”). Scratch-Objekte und App Inventor-Komponenten der Animation-Palette haben u.a. folgende Attribute (Erläuterungen jeweils für App Inventor):

  • Position (X, Y, Z (nur App-Inventor: Ebene))
  • (Blick/Bewegungs)-Richtung (Heading)
  • Größe (Width/Heigth – Bild skaliert nicht?!)
  • Kostüm (Picture)
  • Weitere Attribute im Blocks Editor.

Die Attributwerte können jeweils in der GUI oder dynamisch per Programmierbaustein verändert werden. App Inventor (und Scratch) sind eventbasierte Programmiersprachen. Beispiele für Events:

  • screen.Initilize,
  • hund.Touched,
  • hase.Dragged,
  • kugel.CollidedWith
  • Weitere Events im Blocks Editor.

Deklariert werden können

  • Variablen (typfrei),
  • Prozeduren (mit und ohne Rückgabewert),
  • Listen

Einfaches Beispiel / Screenshot

App Inventor Screenshot1.jpg
Browseroberfläche APP Inventor Designer mit Anordnung der Komponenten auf dem Display.

App Inventor Screenshot2.jpg
Programmierung in App Inventor im Blocks Editor.


Technische Voraussetzungen und Hinweise

Die Nutzung von App Inventor erfolgt mit 3 Fenstern: Browser (Chrome empfohlen!), Blocks Editor (Java-Applet, welches sich aus dem Browser starten lässt), Emulator (lässt sich aus dem Blocks Editor starten) Zur Verwendung von App Inventor muss die App Inventor Software (welche auch den Emulator enthält) installiert sein. Zusätzlich wird Java benötigt.

Installation

Die App Inventor Software kann hier geladen werden: http://beta.appinventor.mit.edu/learn/setup/index.html Nach dem Einloggen öffnet sich direkt das letzte verwendete Projekt. Programmiert wird im "Blocks Editor", einem Java-App. Öffnen Sie diesen mit "Open the Blocks Editor". Nun sollte AppInventorForAndroidCodeblocks.jnlp heruntergeladen werden, welches Sie nun ausführen. Im Blockseditor sollten Sie unter "My Blocks" die im "Viewer" verwendeten Komponenten finden. Wenn Sie kein Smartphone angeschlossen und eingerichtet haben, verwenden Sie den Emulator (--> "New emulator"). Nach einigem Warten ist dieser gestartet (Bildschirm mit Maus entsperren!) und kann nun mit "Connect to Device..." verbunden werden. Soll statt des Emulators ein angeschlossenes Android-Gerät verwendet werden, kann dieses unter "Connect to Device..." ausgewählt werden.

Fehlersuche

"Open The Blocks - Problem": Können Sie den Blockeditor nicht öffnen, könnte es sein, dass die .jnlp-Dateien von avast oder einem anderen Antivirenprogramm blockiert werden, ohne dass die bekannte Fehlermeldung kommt. Komischerweise passiert das anscheinend nur, wenn man sie über ein anderes Netz lädt oder vielleicht hat man bei seinem eigenen schon einmal etwas entsprechend eingestellt. Man muss dann einfach in die Downloads gehen und von dort aus die Datei als Administrator öffnen und schon funktioniert alles.

Tipps zur Arbeit mit App Inventor

  • Copy & Paste: Strg-C / Strg-V
  • Ausführen eines Blocks/Skripts: rechter Mausklick -> "Do it!
  • Bausteine erhält man auch durch Tippen im Blocks Editor
  • Bausteine erhält man auch über Farb-Menü (klick auf Arbeitsfläche)
  • „Watch“ zeigt die aktuelle Variablenbelegung
  • Alle Bilder müssen einzeln hochgeladen werden (Tipp: Im Unterricht Projekt mit Mediadaten vorgeben)
  • Speichert immer automatisch – Aber: Sicherheitskopien machen und runterladen!
  • "Fill parent" funktioniert nicht für "Heigth" des Screens? --> Option "Scrollable" deaktivieren
  • Für Button werden Methoden wie "TouchUp" oder "Touched", also z.B. loslassen benötigt? --> Statt Button ein ImageSprite oder Canvas verwenden
  • Listen in Verwendung mit "Any"-Blocks ermöglichen die Handhabung vieler gleichartiger Komponenten


Schulischer Einsatz

Folgende Themen eignen sich für den Unterricht:

Programmieren einfacher Apps mit App Inventor:

  • Animationen
  • Sound, Vibration
  • Clock/Timer
  • Variablen
  • Listen
  • „Any“-Blocks
  • Datenbanken
  • Spracherkennung und -ausgabe
  • Sensoren
  • Webzugriff und Activity Starter

Korresponierende Inhalts-/Prozessbereiche

Inhaltsbereiche:

  • Algorithmen
  • Information und Daten
  • Informationssysteme

Prozessbereiche:

  • Modellieren und Implementieren

Inhalte und Themen

Ideen zum Unterrichtseinsatz

Einsatz in weiteren Fächern

Einschätzung/ Kritik

App Inventor bietet eine gute erste Möglichkeit, ohne detaillierte Programmierkenntnisse, Apps für Android Smartphones und Tablets zu entwickeln. Dabei kommt der Arbeit mit App Inventor zu gute, dass keine Syntaxfehler gemacht werden können und Änderungen am Programm in Echtzeit auf dem Emulator oder angeschlossenen Gerät gesehen werden können. Für Schüler und Studenten ist die einfache Einbindung typischer Smartphonekomponenten und -sensoren sehr motivierend. Einschränkungen ergeben sich aus dem, im Vergleich zu Scratch, nicht ganz intuitiven User Interface sowie dem fehlen der Möglichkeit, Klassen zu programmieren.

Erfahrungen

Frau Knütel berichtet:

Heute habe ich mit meinen 13.-Klässer_innen zuerst alles eingerichtet und dann Hasi (CatchMe) bauen lassen und z.B. zu einer zweiten Seite und zurück wechseln lassen. Dazu haben sie noch ein paar andere Button-Ereignisse eingebaut, besonders natürlich Sound-Effekte. Wir haben aber auch immer 3 Stunden Zeit. Die App-Entwicklung kommt wirklich sehr gut an! Das Ziel der Schüler ist jetzt schon, einen kangoo-jump zu bauen.

Unterrichtsmaterialien und -beispiele

Folgende Beispiele eignen sich zum Einstieg. Am besten wird den Schülern jeweils eine Vorlage mit Medien-Dateien gegeben.

CatchMe
CatchMeScreen.jpg CatchMeCode.jpg

Crab Game
CrabGameScreen.jpg CrabGameCode.jpg


Referenzen, weiterführende Literatur und Ansprechpartner

  1. http://appinventorblog.com/2011/08/09/app-inventor-discontinued-the-good-the-bad-and-the-ugly/
Fakten zu App InventorRDF-Feed
Empfohlen fürSek. I  +, Sek. II  + und Hochschule  +
Entwickelt vonGoogle  + und MIT Boston  +
Erscheinungsjahr2010  +
Lizenzkostenkostenfrei  +
PlattformenBrowser  +
SpracheEnglisch  +